Eschbach - Frankfurt - Philadelphia - Denver



Am Morgen stehen wir nicht urlaubsgemäß früh auf und fahren mit dem ersten IC von Freiburg nach Frankfurt Flughafen. Auf diese Weise finden wir uns die offiziell geforderten drei Stunden vor Abflug am Check-in ein.(US Airways 893)
Hier gibt es schon eine recht lange Schlange. Es ist aber alles gut organisiert, erste Überprüfungen der Dokumente, verbunden mit einigen Sicherheitsfragen, finden schon in der Schlange statt. Verdächtig aussehende, alleinreisende Herren und Hunde werden aussortiert und einer Sonderbehandlung zugeführt.
Nach einer halben Stunde sind wir durch. Die im Internet erworbenen Tickets (flug.de) waren ok. und wir sind bereits bis Denver durchgebucht und wissen auch, dass wir immer am Fenster sitzen werden.
Bis zum Verlassen des Schalters ist die Schlange auf das Doppelte angewachsen.

Wir begeben uns zur Passkontrolle und anschliessend zum ersten und zweiten Sicherheitscheck. Diese werden sehr gründlich durchgeführt. Jürgen muss aber nicht die Schuhe ausziehen, sie werden gewusst haben warum. Eine gute Stunde vor Abflug sitzen wir gemütlich am Gate und beobachten, wie sich die Menschenmassen an der zweiten Sicherheitskontrolle immer mehr stauen.
Beim Besteigen des Flugzeugs (Airbus A300-330)

gibt es noch stichprobenartig eine dritte Sicherheitskontrolle. Bis zur geplanten Abflugzeit sind noch nicht alle eingestiegen. Erst eine halbe Stunde später werden die Türen geschlossen. Das Startfenster ist weg, wir kurven etwas ziellos über den Platz und müssen auf eine Lücke warten. Mit 90 Minuten Verspätung heben wir dann endlich ab.
Es ist bewölkt und nicht viel zu sehen, ab England ist die Wolkendecke geschlossen. So vergnügen wir uns mit dem "Sony Entertainment System", das jedem Einzelnen die Auswahl unter mehreren Spielfilmen, Fernsehserien und informativen Sendungen bietet.
So gehen die acht Stunden ganz gut rum (aber nicht wie im Fluge). Kurz vor Philly reisst es wieder auf und wir können noch einen Blick auf die Stadt und den Delaware River

werfen, ehe wir landen.
Wir sitzen ziemlich weit vorn im Flieger und sind deshalb unter den Ersten beim Aussteigen. Das ist gut, denn vor den Einreiseschaltern bilden sich wieder lange Schlangen. Wir sind durch die Verspätung etwas in Sorge, dass wir unseren Anschlussflug verpassen könnten. Aber wir sind recht schnell durch, haben nämlich das grüne Einreisedokument ordentlich ausgefüllt. Dann müssen wir aber am bagagge claim wieder unsere Koffer rausssuchen und, umringt von Drogenspürhunden, durch den Zoll schleppen. Auch hier ist man mit unseren schriftlichen Arbeiten zufrieden und winkt durch. Anschließend geben wir die Koffer gleich wieder ab. Da wir Gelegenheit hatten, unsere Nagelfeilen vom Koffer in das Handgepäck zu verlagern, gibt es wieder eine Sicherheitskontrolle.
Der Flughafen von Philadelphia ist schon älter, immer mal wieder erweitert und dadurch auch etwas unübersichtlich. Wir fliegen concourse C gate 31 ab und finden das auch ohne Mühe.
Nun haben wir doch noch massenhaft Zeit

und dies verleitet Jürgen dazu, neugierig noch eine Flughafeninspektion durchzuführen. Dabei verlässt er, ohne das er es bemerkt, den Sicherheitsbereich und steht, als er zurück will, wieder vor einem security check. Leider hat er weder Pass noch Ticket bei sich, da passt gerade Carola gut drauf auf. So führt natürlich kein Weg hinein. Jürgen bekommt den Tip, Carola ausrufen zu lassen, aber weder die diesbezügliche deutsche noch englische Telefonnummer funktionieren am Flughafentelefon. Nun ist guter Rat teuer und die Abflugzeit rückt auch schon bedenklich nahe.
In der Nähe befinden sich auch die Schalter unserer Fluggesellschaft US Airways. Jürgen stürmt auf den 1-Klasse-Schalter zu, versucht sein Missgeschick zu schildern (für solche Fälle ist man vokabelmäßig ganz schlecht gerüstet) und erntet ein mitleidiges Kopfschütteln für soviel Dämlichkeit. Immerhin, der Vorgang wird erstmal als Aktennotiz festgehalten, an Hand des Führerscheins können sie dann feststellen, dass er tatsächlich nach Denver eingecheckt ist. Da wird er bei der Hand genommen und durch die Sicherheitsschleuse geschleust. Im Folgenden hat er sich nicht mehr als 1 m von seinem Pass bzw. Ticket entfernt.
Nach dieser Aufregung stellen wir fest: Es wird wieder Verspätung geben. Dank vieler Gewitter kommt unsere Maschine schon leicht verspätet von Pittsburgh an. Dann kann für knapp zwei Stunden überhaupt niemand mehr starten. Als es dann soweit ist, hat der Wind gedreht und 20 bis 30 Flugzeuge, sauber aufgereiht, fahren eine Ehrenrunde über den Platz und suchen sich eine neue Startbahn. Dann geht es aber rasend schnell, ca. alle 30 Sekunden wird eine vom Platz gejagt.
Wir sehen wieder nicht viel bis gar nichts und in dieser Maschine ist das Vergnügungsangebot nicht so reichhaltig. Genauer gesagt, es ist keins vorhanden, wenn man nicht $5 zahlt um einen nichtssagenden Film in englischer Sprache zu sehen.
Da wir überrraschenderweise noch eine Stunde der Verspätung aufholen, sind wir schon nach 3 Stunden Flug gegen 9 pm Ortszeit (Mountain Daylight Saving Time) in Denver. Wir hatten uns schon wieder Gedanken gemacht... Immerhin haben wir an diesem Abend noch einiges vor: Auto holen, Hotel finden...
Dann geht aber alles ganz fix. Während Carola am baggage claim wartet, klärt Jürgen Hertz-Schalter schon alles mit dem Auto. Wir bekommen einen Mazda 626, das wird ja eine Umstellung werden. Inzwischen sind auch die Koffer da, der Shuttle zur Hertz-Vermietstation wartet. Mit der Busfahrerin können noch letzte Unklarkeiten geklärt werden, es ist alles wohlorganisiert. Dort angekommen, drückt sie uns die Schlüssel in die Hand und schickt uns zur Parknische G29. Nun müssen wir sehen, wie wir zurechtkommen.

Nach der grundsätzlichen Feststellung, wie man vor und zurück fährt, geht es los. Der linke Fuß zuckt zwar noch einige Male, aber spätestens am nächsten Tag hat er die 4-wöchige Stilllegung im Auto akzeptiert.
Da wir das dem Flughafen nächstgelegene Hotel (Days Inn, $44)

gewählt haben und ein Blatt Papier mit den driving directions besitzen, ist die Orientierungsaufgabe nicht allzu schwierig. Die Reservierung hat auch geklappt und so können wir zwei Stunden nach der Landung unser Zimmer(mit Kaffeemaschine, Microwelle, Bügeleisen und -brett) in Beschlag nehmen. Zehn Minuten später ruft Michael an.

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