Alpine - Salt Lake City





Heute gibt es einen Reisetag mit festem Ziel: Salt Lake City. Zunächst fahren wir auf der US26W weiter, immer am Snake River entlang. Kurz vor Rigby hat er sich canyonähnlich eingegraben, vom Picknick Area haben wir einen schönen Blick auf seinen Durchbruch ins flachere Land.

Von hier an wird die Landschaft wieder recht langweilig und trocken. In Indian Falls wollen wir die IS15S erreichen. Die Stadt ist viel größer und belebter als erwartet, prompt verpassen wir den Abzweig zur Autobahn. Mehr oder weniger zufällig erreichen wir sie an anderer Stelle doch. Wir haben etwas die Orientierung verloren und es sind nur Orte angeschrieben, die wir nicht gleich auf der Karte finden. Wir entscheiden uns auf gut Glück. Als wir auf der Autobahn sind, ist erstmalig IS15N beschildert, also am nächsten Exit wenden.
Das war die letzte Aufregung vor Salt Lake City, jetzt geht es schnurstracks nach Süden. Es ist wieder eines der beliebten Trockentäler, im Osten bauen sich die Berge der Wasatch Range auf. Utah ist bald erreicht, kurz vor Brigham City wartet auch das Welcome Center auf uns. Wir stapeln ein weiteres Kilo Prospekte auf dem Rücksitz. Ringsherum ist Salzsteppe, in der Ferne können wir schon den Great Salt Lake sehen. Also weiter.
Etwa 20 Meilen vor Salt Lake City wird der bis dahin ruhige Verkehr dichter. Das Motel6 an der Autobahn ist nicht zu übersehen. Als wir aussteigen, trifft uns die Hitze wie ein Hammer. Glücklicherweise liegt unser Zimmer auf der autobahnabgewandten Seite und die Klimaanlage funktioniert auch. Nach Duschen bzw. Sprung in den Pool und Kaffetrinken sind wir wieder fit und steuern die Downtown von Salt Lake City an.
Wir können wieder relativ leicht einen Parkplatz in der Nähe des hiesigen Capitols finden.

Die Stadt unterscheidet sich außerhalb Downtown deutlich vom bisher gesehenen. Ansehnliche 2- bis 3-stöckige Häuser an alleenähnlichen Straßen. Es ist sehr sauber.

Der Eindruck verstärkt sich noch, als wir Downtown und den Tempelbezirk erreichen. Die Menschen sind durchweg sehr gut gekleidet, die Gebäude elegant und luxuriös. Es verkehrt eine Straßenbahn, die im Innenstadtbereich kostenlos ist.
Im Tempelbezirk wird, auch mit technischen Mitteln auf höchstem Niveau, alles getan, um dem Besucher die Geschichte und Weltanschauung der Mormonen eindrucksvoll nahezubringen. Lästig sind allerdings die überall gegenwärtigen Hostessen. Obowhl sehr freundlich, wird man das Gefühl nicht los, dass sie im nächsten Augenblick anfangen zu missionieren.
Wir besichtigen noch die alte Station der Union Pacific,

die gerade in ein Einkaufszentrum umgebaut wird, die Delta-Halle, wo die olympischen Eiskunstlaufwettbewerbe stattfanden und den Greyhound-Busbahnhof. Hier sieht man allerdings deutlich, dass nur die ärmeren Schichten der Bevölkerung mit dem Bus fahren.
Auf dem Rückweg durchfahren wir eine der an den Berghängen gelegenen Vorstädte. Hier wohnt, wer das Geld dazu hat. Häuser vom Feinsten, ein herrlicher Blick auf die Stadt, Flughafen und Salzsee, sowie der Golfplatz vor der Haustür.
Wir sind aber eigentlich nur zum Tanken hierher gefahren. Morgen früh wollen wir keine Zeit verlieren, die längste Etappe der Reise wartet auf uns.


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