Lee Vining - Yosemite NP - Groveland - Jamestown






Wieder ein strahlender Morgen, so dass wir beim Start etwas bummeln. Zunächst besuchen wir noch das Visitor Center des Mono Lake, dass gestern abend schon geschlossen hatte. Und wir genießen den See im Morgenlicht, wo er wieder ganz andere Eindrücke vermittelt.
Der Plan führt uns hinter Lee Vining auf die den US120W und es geht wieder steil hinauf in die Sierra Nevada. Diese Passstraße kommt alpinen Verhältnissen nun doch schon sehr nahe, sie ist im Winter auch geschlossen. Es gibt noch einige CGs unweit der Straße, die alle recht gut belegt sind. Immerhin ist dies ein wichtiger Zugang zum Yosemite NP. Am Tioga Pass erreichen wir mit 9948 ft = 3033 m einen neuen Autohöhenrekord und gleichzeitig den Nationalpark. Hier oben geht es noch recht winterlich zu, die Campingplätze sind geschlossen. Dafür gibt es eine beeindruckende Landschaft.

Immer wieder gibt es schöne Aussichtspunkte:

Im Kerngebiet des Parks angekommen, sind wir etwas geschockt von dem herrschenden Trubel und Verkehr. Wir parken deshalb das Auto und besteigen einen der in 10 Minuten Abständen verkehrenden Shuttle-Busse, die auf einem Rundkurs im Talgrund alle points of interest abfahren. Es ist so gedacht, dass man an jedem Punkt aussteigt, die Besichtigung durchführt und mit einem der nächsten Busse weiterfährt. In der Praxis muss man aber selektieren und wichtige Punkte erreicht man doch nicht. Der Talgrund ist bewaldet, so dass nur wenige freie Aussichten möglich sind.

Weitere schöne Bilder sind hier,hier und hier zu finden. Wir glauben, dass sich der Park erst richtig erschließt, wenn man mehrere Tage dort ist und einige Punkte erwandert. Der CG im Tal ist voll belegt, wir haben also keine Chance, länger zu bleiben. Immerhin machen wir noch ein schönes Picknick am Fuß des El Capitan. Hier wird zwar am späten Nachmittag nicht mehr geklettert, aber einige Bergsteigergruppen machen hier schon ihre Pläne für den nächsten Tag.
Wir müssen langsam auch Pläne machen, da wir noch kein Quartier im Auge haben und auch noch einkaufen müssen. Wir verlassen den Park wieder auf dem US120W, die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten lassen uns zwei, drei Campingplätze am Wegesrand ignorieren. Erst in Groveland können wir einen food market stürmen und es gibt hier auch einen vom Ort betriebenen CG. Der macht aber keinen guten Eindruck, die Mehrzahl der Gäste scheinen Dauerbewohner zu sein.
10 Meilen weiter am New Don Pedro Reservoir gibt es wieder eine Möglichkeit. Der Platz ist menschenleer, die Zeltstellen sehr uneben, weil wohl doch nicht für Zelte gedacht. Wir fahren weiter, verfahren uns aber leicht und verpassen dadurch die nächsten beiden Campingplätze. Die Straße ist auf keiner Karte eingezeichnet und das Fehlen von Ortsschildern und Wegweisern erleichert die Orientierung auch nicht. Als wir wieder bekanntes Territorium erreichen, ist es schon dunkel und im Dunkeln kann man die Suche nach Campingplätzen aufgeben. Wir probieren es noch ein wenig, es hat aber keinen Sinn. Es ist auch nirgenwo ein Mensch auf der Straße zu sehen.
Jetzt heisst die Devise: ab ins nächste Motel. Gesagt, getan. Das Miners Motel in Jamestown macht zwar zunächst einen wenig einladenden Eindruck, aber der Preis von $50 geht in Anbetracht der Situation in Ordnung und das Zimmer ist gut. So findet der Tag einen zufriedenstellenden Abschluss. Ausserdem sind wir nach zwei duschenlosen Campingplätzen leicht eingestaubt, so dass uns ein ordentliches Bad gerade recht kommt.


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