Arroyo Seco NFRA - King City - Visalia - Sequoia NP





Nach der recht kurzen Nacht sehen wir zu, dass wir bald wegkommen. Das ist aber auch mit kleinen Schwierigkeiten verbunden: Schon am Vorabend (aber erst, nachdem wir bezahlt hatten) wurde uns mitgeteilt, dass die Hauptwasserleitung gebrochen wäre und die comfort stations nur notdürftig betrieben werden können. Also nur ein paar Tropfen aus der Wasserleitung, keine Duschen und die Toilettenspülung mit gebrauchtem Wasser. Jetzt am Morgen, wenn die mexikanischen Großfamilien fast gleichzeitig zur Körperpflege eilen, gibt es arge Engpässe.
Aber auch das überstehen wir, nach über zwei Wochen Urlaub haben wir die notwendige innere Ruhe. Auf G16 verlassen wir den Los Padres NF und erreichen in Greenfield wieder mal US101S. Nach einem Tankstop in King City nehmen wir aber endgültig Abschied von dieser Autobahn. Jetzt geht es auf Ca198E straff ostwärts. Wir durchqueren das Central Valley, eine endlose Aneinanderreihung von Plantagen: Kirschen, Zitronen, Pfirsiche. Alles künstlich bewässert.
Zur Mittagszeit erreichen wir Visalia, die einzige größere Stadt auf dieser Strecke. Hier wird es Zeit, unsere Vorräte aufzufüllen. Besonders wichtig wird jetzt das Eis in unserer Kühlbox, nach den eher kühlen Tagen an der Küste ist es jetzt durchgängig heiß.
Nach kurzem Aufenthalt fahren wir auf Ca198E weiter und erreichen die ersten Ausläufer der Sierra Nevada mit dem Lake Kaweah. Wie an anderen Seen auch gibt es hier mehrere Bootsrampen, die am Wochenende gut besucht sind. Da wir kein Boot dabei haben, steuern wir zielgerichtet auf den Eingang des Sequoia NP zu. Dort wird schon mitgeteilt, dass die zentralen Campingplätze voll belegt sind. So fahren wir ohne weiteres Überlegen auf den nächstgelegenen Potwisha CG und können hier noch ein schönes Plätzchen belegen. Zwei oder drei Stunden später ist auch dieser Platz voll.
Heute haben wir noch Zeit für eine ausgiebige Tour durch den Park. Er gefällt uns ausnehmend gut und liegt in unserer persönlichen Rangliste vor dem Yosemite NP. Da sind zunächst die zahlreichen, immer wieder beeindruckenden Sequoias, Verwandte der Redwoods (etwas weniger hoch, dafür deutlich dicker), es gibt aber auch beeindruckende Felsformationen und schöne Ausssichten auf die schneebedeckte Hauptkette der Sierra Nevada mit dem Mt. Whitney (höchster Berg Nordamerikas außer Alaska). Leider ist die Fernsicht nicht besonders, das gesamte Central Valley ist von einer dicken Dunsthaube bedeckt.

Es bieten sich hier aber bei einem längerem Aufenthalt auch schöne Tageswanderungen an. Der andere Teil des NP, Kings Canyon, der für uns zu abseits lag, ist sicher auch einen Besuch wert.Weitere schöne Photos hier
Abends auf dem Campingplatz ist es im Gegensatz zum Vorabend eine wahre Erholung. Der Ranger schaut einigemale nach dem Rechten und weist uns auf die Bärengefahr hin. Auf den zentralen Campingplätzen hat es in der vergangenen Woche drei Bäreneinbrüche gegeben.

Wir verstauen alles von ihm Aufgezählte in den bereitstehenden food lockers (Lebensmittel, Waschtaschen, Mückenschutzmittel, Bierbüchsen, überhaupt alles, was einen Duft nach Supermarkt hat). Auf Bärenbesuch in der Nacht legen wir keinen Wert.


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